Nachhaltigkeitszertifizierung

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Warum sind Nachhaltigkeitszertifizierungen wichtig?

Das Thema Nachhaltigkeit spielt in der Bauwirtschaft, wie in der gesamten Gesellschaft eine immer größere Rolle. Zertifizierungssysteme helfen hierbei die Bemühungen mess- und planbar zu machen. Nachhaltigkeitssiegel geben den erreichten Zielen eine Sichtbarkeit, aber auch eine Vergleichbarkeit mit anderen Projekten.

Die Entwicklung zu nachhaltigkeitszertifizierten Gebäuden wird zum einen unterstützt durch verknüpfte Förderungen wie das Förderprogramm für klimafreundlichen Neubau (KFN), zum anderen durch den Green Deal der EU-Kommission. Die EU-Taxonomie, aber auch der Eigenantrieb von Investoren, führt dazu, dass immer mehr Investitionen gezielt in nachhaltig entwickelte und/oder betriebene Gebäude fließen.

Zunehmend spielen Nachhaltigkeitszertifizierungen in Stadtentwicklung und im Rahmen der Baurechtschaffung eine immer größere Rolle.

Welche Nachhaltigkeitszertifizierungen gibt es?

Grundsätzlich wird im ersten Schritt, wie beim GEG, zwischen Wohn- und Nichtwohngebäude unterschieden. Für Wohngebäude stehen derzeit mit DGNB, NaWoh und BIRN drei Systemgeber zur Verfügung. Bei Nichtwohngebäuden ist die Zertifizierung bei der DGNB sowie durch das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) möglich. Bei Sondernutzungen und/oder gemischten Gebäuden ist eine Abstimmung mit einem Nachhaltigkeitsexperten zur Vorgehensweise in der konkreten Situation erforderlich, bevor die Entscheidung getroffen werden kann, wie und unter Umständen auch, ob eine Zertifizierung möglich ist. Sonderzertifizierungssystem stehen für Wohnheime, Bestandgebäude im Betrieb und Sanierungsvorhaben zur Verfügung.

Abbildung1: Übersicht der derzeitig akkreditierten Zertifizierungssystemgeber

Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) ist im Zusammenhang mit Fördermitteln zusätzlich zwingend zu erreichen. Dies bedeutet, dass eine vollständige Zertifizierung eines der genannten Systemgebers durchgeführt werden muss und zusätzlich die Kriterien im besonderen öffentlichen Interesse aus dem QNG erfüllt werden müssen. Die Prüfung erfolgt hierbei durch den Systemgeber des gewählten Zertifizierungssystems. Die QNG-Stelle vergibt lediglich die Qualitätssiegel je nach Erfüllungsgrad mit QNG-Plus oder QNG-Premium.

Abbildung 2: Übersicht der derzeitig Zertifizierungssystemgeber und Systeme im Nichtwohnbau

Welches Nachhaltigkeitszertifizierungssystem ist für mich geeignet?

Die erste Frage, die geklärt werden sollte, ist, was mit der Nachhaltigkeitszertifizierung erreicht werden soll. Meistens liegen die Motivationen für eine Nachhaltigkeitsbewertung in der Erlangung von Fördermitteln, bessere Markchancen bei Investoren und Mietern oder auch das eigene Bemühen zum nachhaltigen Wirtschaften sichtbar zu machen. Mit Klärung dieser Frage kann in Verbindung mit Voraussetzungen der konkreten Maßnahme das geeignete Zertifizierungssystem festgelegt und die damit verbunden Mindestanforderung definiert werden.

Wie ist der Ablauf einer Nachhaltigkeitszertifizierung?

Die Nachhaltigkeitszertifizierung beginnt nach der Auswahl eines geeigneten Zertifizierungssystems mit der Durchführung des Pre-Checks oder Pre-Assessments. Hierbei wird in einem möglichst frühen Stadium des Planungsvorhaben anhand der konkreten Kriterien gemeinsam mit dem Planungsteam überprüft, ob die Zielsetzung realistisch erreicht werden kann und welche Planungsparameter in welchem Stadium dafür wichtig sind. Parallel kann das Vorhaben bei der Konformitätsstelle zur Zertifizierung angemeldet werden. Auch eventuelle Fördermittel können ab diesem Zeitpunkt mit Hilfe eines Energie-Effizienz-Experten (EEE-Experten) beantragt werden.

Im Anschluss beginnt der eigentliche Zertifizierungsprozess, der durch den Nachhaltigkeitsauditor oder Nachhaltigkeitskoordinator begleitet wird. Nicht vergessen werden sollte, dass über das Audit hinaus zusätzliche Nachweise und Konzepte durch den Auditor, das Planungsteam oder Dritte erforderlich werden. Dies betrifft insbesondere die Themen Ökobilanz (LCA) oder die Lebenszykluskostenbewertung (LCC), aber auch weitere Themen wie Materialökologie, nachhaltige Forstwirtschaft und Barrierefreiheit.

Die Zertifizierung wird durch die Abgabe der gesammelten Unterlagen beim Systemgeber

und dessen Prüfung mit der nachfolgenden Übergabe des erreichten Nachhaltigkeitssiegels abgeschlossen.

Mit welchen Leistungen unterstützt Sie die BZS-Bauphysik GmbH im Rahmen von Nachhaltigkeitszertifizierungen?

  • Beratung zur Auswahl des geeigneten Zertifizierungssystem in der Konzeptionsphase
  • Beratung zu Anforderungen und Prozessen im Rahmen von Fördermittelbeschaffungen
  • Durchführung von Nachhaltigkeitsaudits nach Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB)
  • Durchführung von Nachhaltigkeitsaudits nach DGNB
  • Durchführung von Nachhaltigkeitsaudits nach NaWoh
  • Beratung zu den Bewertungssystem BIRN für BNG/BNK
  • Unterstützung bei der Fördermittelbeschaffung nach KFN und BEG
  • Unterstützung bei erforderlichen Nachweisdokumenten für Nachhaltigkeitszertifizierung (z.B. Thermische Simulation, Tageslichtlichtsimulation, LCA und LCC)

Falls Sie eine der beschriebenen Leistungen benötigen, schreiben Sie uns Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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